Erlebnisse aus dem Freiwillen-Alltag
Seit zehn Jahren bin ich Freiwilliger im Fahrdienst des Kantonalverbands Wallis. Ich fahre Leute beispielsweise vom Altersheim zum Arzt oder zu Therapien. Wenn die Leute in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, helfe ich ihnen auch beim Ein- und Aussteigen. Es gefällt mir, dass ich Menschen begleiten kann und mit ihnen in Kontakt komme. Ausserdem fahre ich gerne Auto.
«Mir gefällt, dass ich behinderte oder ältere Menschen begleiten kann. Ich erhalte so Kontakt zu Menschen, die ich vorher nicht kannte oder denen ich in meinem Beruf nicht begegnet wäre. Die neuen Aufgaben, die anders sind als in meinem Beruf, sind sehr interessant. Ich fahre auch gerne Auto und das lässt sich hier ideal verbinden.»
Pro Woche bin ich zwischen sechs und zwölf Stunden unterwegs. Ich werde immer wieder von denselben Leuten angefragt. Manchmal entsteht so auch ein Kontakt über die gemeinsame Fahrt hinaus. Ich habe zum Beispiel ein Paar über viele Jahre immer wieder ins Insel Spital gefahren. Die Krankheit der Frau verschlechterte sich mit der Zeit und ich habe sie auch im Spital besucht. Heute habe ich noch immer mit dem Ehemann Kontakt und besuche ihn.
«Die Geschichten meiner Fahrgäste interessieren mich sehr. Die Menschen sind oft sehr offen mit mir, erzählen mir von Krankheiten oder anderen bevorstehenden Ereignissen, auch Tod oder Sterben sind ein Thema.»
Quelle: SRK (2014): Freiwilligkeit und Vielfalt im Zeichen der Menschlichkeit. Zürich: Seismo.